Über das Theater
Zielsetzung
Theatergeschichte
Inszenierungen

Die Theatergeschichte

Gerhards Marionetten wurde 1925 von Fritz Gerhards in Wuppertal gegründet.

Foto: Fritz Gerhards

Fritz Gerhards war Schauspieler und hatte
die berühmte Theaterschule von Louise Dumont
in der Parallelklasse von Gustaf Gründgens
am Schauspielhaus Düsseldorf besucht.

Er übertrug die von Louise Dumont vermittelten
innovativen Ideen auf sein Marionettentheater.

Szenenbild aus „Gevatter Tod“

Aus der Eigengesetzlichkeit der Marionette heraus schuf er Inszenierungen,
bei denen Dichtung, Musik, Sprach- und Bewegungsrhythmus, Maske, Ausstattung, Bühnenbild und Beleuchtung bis in die letzte Einzelheit zu einem geschlossenen Ganzen verschmelzen.

Der Theatersaal in Wuppertal
Die offene Bühne mit Spielern und Bühnenbild

Das Theater wurde sehr bald zum Begriff eines künstlerisch hochstehenden Marionettentheaters und
Fritz Gerhards galt als einer der bekanntesten und bedeutendsten Künstler des Marionettentheaters
in Deutschland.

Zuschauer vor dem Theater
Zuschauer im Theater
Szene „Schneewittchen“

Aufgrund der stetig steigenden Luftangriffe auf die Städte um Wuppertal zog Fritz Gerhards 1943
mit seiner Familie, den Mitarbeitern, einem Teil des Fundus und der Bühne nach Schwäbisch Hall,
um das Theater vor den Kriegsauswirkungen zu retten.

Kurz danach wurde das Wuppertaler Theater, die Werkstätten und die noch nicht ausgelagerten
Teile der Bühne durch Fliegerbomben komplett zerstört.

Gebäude in Wuppertal nach Luftangriff (1943)
Studio im „Neubau“ Schwäbisch Hall
Fritz Gerhards bei Regiearbeiten im „Neubau“
Blick hinter die Bühne (Studio im „Neubau“)

Es wurde eine Gastspielorganisation für Baden-Württemberg aufgebaut und der im Krieg beschädigte Fundus wurde restauriert.

Die erste öffentliche Aufführung konnte im großen Saal des „Neubaus“ am 2. Dezember 1948
mit der Inszenierung „Die Zaubergeige“, eine Geschichte des Grafen Franz von Pocci, stattfinden.

Einladung der Stadt Schwäbisch Hall
Foto aus der Inszenierung „Die Zaubergeige“

Ab Dezember 1948 konnten die ersten großen Gastspielreisen in Baden-Württemberg durchgeführt werden, gefolgt von Tourneen im ganzen Bundesgebiet.

Der damalige Kultusminister Dr. Bäuerle unterstützte die künstlerische Arbeit von Gerhards Marionetten.

Durch die kontinuierliche künstlerische Leistung erwarb sich das Theater ab 1949 Förderung durch das Land Baden-Württemberg, die Stadt  Schwäbisch Hall und den damaligen Württembergischen  Gemeindekulturverband.

Foto: Maria Christina von Pocci (1957)

Maria Christina von Pocci, die dreijährige Ururenkelin des Dichters Graf Franz von Pocci, begrüßt 1957 nach einer Aufführung der „Zaubergeige“ bei Gerhards Marionetten den Hauptdarsteller.

Gastspielorte von Gerhards Marionetten in Baden-Württemberg.

1955 verstarb Fritz Gerhards.

Foto: Hertha Gerhards von der Heydt

Seine Frau Hertha Gerhards von der Heydt
führte das Theater mit den Mitarbeitern weiter.

Foto: Hertha Gerhards vor dem Tournee-LKW
Foto: Fritz Herbert Bross

1962 begann die Zusammenarbeit mit dem bekannten Figurengestalter Fritz Herbert Bross aus Stuttgart.

1965 zog Fritz Herbert Bross mit seiner Familie nach Schwäbisch Hall.

Bis zu seinem Tod 1976 hatte Fritz Herbert Bross die künstlerische Leitung bei Gerhards Marionetten und prägte einen neuen künstlerischen Stil der Figuren.

Foto: Wolfgang Gerhards

Wolfgang Gerhards, Sohn von Fritz Gerhards und
Hertha Gerhards von der Heydt, arbeitete ab 1962 am Theater mit, wofür er seine Fotografenlehre bei Paul Swiridoff in Schwäbisch Hall abbrach.

1968 übernahm Wolfgang Gerhards die Theaterleitung.

1978-1982 wurden die Werkstätten und das Puppenmagazin als Provisorium in die „Wildbadquelle“ an der Stuttgarter Straße verlegt, da der „Neubau“ als Stadthalle renoviert und das Foyer ausgebaut wurde.

1982 verstarb Hertha Gerhards von der Heydt.

Im gleichen Jahr bekam das Theater nach 34 Jahren Tourneebetrieb wieder eine feste Spielstätte.

Das Theater „Im Schafstall“, Im  Lindach 9, wurde von der Stadt Schwäbisch Hall
anlässlich der Landesgartenschau für das Marionettentheater umgebaut.

Der Saal wurde für die Bühne angepasst und im ersten Stock wurden Werkstätten und das Puppenmagazin eingerichtet.

Seitdem wird das Gebäude gemeinsam von Gerhards Marionetten und dem „Kino im Schafstall“ genutzt.

„Theater im Schafstall“ in Schwäbisch Hall
Das Puppenmagazin

Der Tourneebetrieb wurde in den folgenden Jahren zu Gunsten des Schwäbisch Haller Spielbetriebes im „Theater im Schafstall“ eingestellt.

Zum 75‐jährigen Jubiläum wurde die in Wuppertal begonnene Inszenierung „Doktor Faust“ fertiggestellt und mit den historischen Figuren und Bühnenbildern und einem für Gerhards Marionetten neu verfassten Text von Dr. Günther Mahal (ehemaliger Leiter der Faustforschungsstelle und des Faustmuseums in Knittlingen) auf die Bühne gebracht.

2008 wurde das Privattheater in  einen gemeinnützigen Verein umgewandelt.

Karin Birkhold-Gerhards übernahm als 1. Vorsitzende des Vereins die Theaterleitung.

Die Umwandlung in einen Verein erfolgte, um die Förderung durch Stiftungen und Firmen zu ermöglichen.

2012 wurde der Veranstaltungssaal im „Schafstall“ von der Stadt Schwäbisch Hall renoviert und mit der Unterstützung der Firma Recaro mit neuen Stühlen ausgestattet.

2013 wurde zur Unterstützung des Theaters der „Freundeskreis Gerhards Marionettentheater e.V.“ gegründet.

2015 feierte das Schwäbisch Haller Marionettentheater sein 90-jähriges Bestehen mit einem Festakt und einer Ausstellung im Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen.

2020 verstarb Wolfgang Gerhards.

2021 wurde eine bearbeitete Bühnenfassung der Inszenierung „Das Märchen von Schneewittchen“ für das Projekt „Fäden auf Leindwand“ als Film realisiert.
Das Projekt wurde während der Corona-Pandemie im Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.

Ab 2022 konnte der Spielbetrieb nach der Pandemie wieder aufgebaut werden.

2023 feierten der Freundeskreis Gerhards Marionettentheater e.V. sein 10-jähriges Bestehen und
Gerhards Marionettentheater das Jubiläum „80 Jahre in Schwäbisch Hall“.

Aus Anlass des 100. Geburtstags von Otfried Preußler wurde der Jahresspielplan 2023 auf Inszenierungen von Preußler ausgerichtet.

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